Von William Shakespeare
Deutsch von Jürgen Gosch, Angela Schanelec und Wolfgang Wiens
Mit Schirin Brendel, Hannah Jasna Hess, Mariam Jincharadze, Gundi-Anna Schick, Stefan Maaß, Christian Streit, Christopher Wittkopp
Regie: Dieter Nelle
Bühne und Kostüme: Marcel Keller
„Es wäre noch viel mehr zu sagen, aber in aller gebotenen Kürze noch der Rat: Hingehen!“ (Stuttgarter Zeitung, 06.10.2024)
Im mythischen Athen will Theseus die Amazone Hipollyta heiraten, aber die Hochzeitsvorbereitungen werden durch einen Zwist gestört. Egeus bittet den Herrscher von Athen um einen Schiedspruch, denn seine Tochter will den Mann nicht ehelichen, den der Vater für sie ausersehen hat. Der Herrscher gibt der jungen Frau vier Tage Bedenkzeit.
Die nutzt sie, um mit ihrem Geliebten in den Athener Wald zu fliehen. In genau diesem Wald aber haben einige Handwerker Unterschlupf gesucht, um ein Stück für die Hochzeit des Fürsten zu proben. Und in eben diesem Wald sind auch die Feenkönigin Titania und der Feenkönig Oberon untergekommen. Titania und Oberon liegen heftig miteinander im Clinch. Sie streiten sich um das Sorgerecht eines Jungen, den beide für sich beanspruchen. Deshalb ist das gesamte natürliche Gefüge aus dem Lot: die Jahreszeiten gehen durcheinander, Seuchen gehen beim Vieh um und Überschwemmungen fluten die Felder. Da beschließt Oberon Titania einen Denkzettel zu verpassen und sie mithilfe einer zauberhaften Blume in ein Tier verliebt zu machen. Der Auftrag, das zu vollziehen, geht an Puck, dem chaostrunkenen Helfer Oberons. Der probiert das Zauberkraut erst einmal an einem Menschen aus und damit geht ein wilder Reigen wechselhafter Verliebtheiten los, und auch die Handwerker, die dort das Stück proben, kommen Puck gerade recht.
Alles wirbelt durcheinander: das Begehren, die Geschlechter, das Spiel im Spiel – und alles sucht eine neue Balance. Wie im echten Leben.
Das vielleicht schönste Stück Shakespeares jetzt endlich bei uns.