»Die Liebe kommt, die Liebe geht: Lisa Scheibe und Christopher Mosselman sangen […] im Forum Theater von der Kunst der Verführung und der Gewalt der Gefühle. Das etwas wild gestrickte englisch-deutschsprachige Potpourri führt zwei sehr unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten zusammen. Lisa Scheibes tiefer Alt, ihre melodramatische Ausstrahlung, die sie durch ironisches Augenzwinkern aufheitert, ist prädestiniert für deutsche Klassiker wie ›Nur nicht aus Liebe weinen‹ oder ›Davon geht die Welt nicht unter‹. Christopher Mosselmann – mit jungenhaft lässigem Charme – erweckt mit seinem Bassbariton Ohrwürmer wie ›Everybody Loves Somebody‹ oder ›Love And Marriage‹ zum Leben.« StN, 17.01.09
»Sie, die Schauspielerin und Sängerin, die im ›Mann von La Mancha‹ mit Chuzpe beeindruckte, und er, das Sänger der Band Dizzy Bee, haben themenbezogene Ohrwürmer, Tränendrücker und Seelenweichklopfer für ihren kurzweiligen Liederabend zusammengetragen.
Da begegnen die zwei sich zu ›Love is in the air‹. Er stellt mit Dean-Martinschem Schmalz fest ›Everybody loves somebody sometimes‹. Sie konstatiert mit der Dietrich, aber erfrischend anbiederungsfrei, ihre Kopf-bis-Fuß-Einstellung aufs L-Wort. Und schon gibt’s den ersten Frust, da croont und schmachtet Mosselmann elvisgleich, wähnt sich in Ricky Nelsons ›Lonesome Town‹, während Scheibe einen dahingehauchten Rio-Reiserschen ›Junimond‹ vorbei sein lässt. So geht es weiter, auf und ab, mal solo, mal im Duett. Wie im Leben. Egal, ob sie oder er die Melodie vorgibt, die Stimmen schillern und harmonieren doch perfekt. Den Beweis, dass Totgespielte länger leben, tritt das Duo ebenfalls an: Bei Scheibe beginnen die Grönemeyerschen Bauchflugzeuge zu funkeln, und Mosselmann ist auf Strohballen lagernd, mit gedehnten Hillbilly-Vokalen und Seufzern ein beängstigend guter Hank Williams: ›Haim sou lounsom, hai kud krai‹. Hingehen, unter allen Umständen!« StZ, 17.01.09