Mosers Schweigen (Uraufführung)
Von Gerd Zahner und Johannes Stürner
Fassung von Klaus Hemmerle für das Theater DIE FÄRBE in Singen
Theater DIE FÄRBE, Singen
Mit Ralf Beckord, Elmar Kühling und Fionn Stacey
Regie: Klaus Hemmerle
»Demokratien kommen ohne Figuren wie Moser niemals aus: Erst wenn es genug Menschen gibt, die Recht formulieren und es verteidigen können, entsteht ein demokratischer Raum, in dem Freiheit und Wahrheit gelten.« FAZ, 03.04.2023
Die Sechziger-Jahre des 18. Jahrhunderts: Auf dem Hohentwiel, in der militärisch bedeutungslos gewordenen Festung, hat Herzog Carl Eugen von Württemberg einen missliebigen Dissidenten ohne Gerichtsverfahren einsperren lassen: Johann Jakob Moser, bedeutender Staatsrechtslehrer und Berater der Württembergischen Landstände. Dieser hatte den Verkauf von Landeskindern als Soldaten für den Siebenjährigen Krieg angeprangert und büßte mit fünf Jahren Haft auf dem Hohentwiel – isoliert in einer Kemenate, belegt mit Schreib- und Redeverbot. Eine intensive szenische Versuchsanordnung mit eindringlichen Reflexionen über die Macht und Ohnmacht des Wortes.
Regie führte Klaus Hemmerle, der auch am Hohentwiel aufgewachsen ist und lange Jahre am Staatstheater Stuttgart engagiert war.